Grundlagen zum Teilhabekonzept und Implikationen für das SGB II
Handlungsautonomie und Verwirklichungschancen
(Heft 1/2023)
Im öffentlichen Diskurs hat der Begriff „(Soziale) Teilhabe“ seit Jahren Konjunktur. Oft nicht genau definiert, fungiert er nicht selten als leere Worthülse. Ganz allgemein bedeutet soziale Teilhabe den gleichberechtigten Zugang zum gesellschaftlichen Leben. Zugleich steht Teilhabe für die Möglichkeit selbstbestimmter Lebensführung. An Relevanz zugenommen hat der Begriff in der Arbeitsmarktpolitik, so etwa in mehreren Sozialgesetzbüchern, darunter dem SGB II – ein Prozess, der allerdings noch längst nicht abgeschlossen ist.
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Gemeinsames Modellprojekt
Soziale Teilhabe im SGB II: Unterstützungsbedarfe systematisch erfassen
(Heft 1/2023)
Die Verbesserung sozialer Teilhabe ist ein Ziel des Sozialgesetzbuchs II (SGB II). Dazu ist es unverzichtbar, die konkreten Unterstützungsbedarfe der Jobcenter-Kund*innen zu kennen. Im Modellprojekt „Soziale Teilhabe“ des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS), der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit (RD NRW) sowie der G.I.B. wurden Unterlagen zum Einsatz in den Jobcentern erstellt, die nach Erkenntnissen und Erfahrungen der beteiligten Jobcenter eine standardisierte Erhebung und Dokumentation von Unterstützungsbedarfen in verschiedenen Lebensbereichen sozialer Teilhabe ermöglichen.
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Interview mit Michael Bauch und Markus Link, Jobcenter Arbeitplus Bielefeld
„Coaching-Angebote über einen längeren Zeitraum – das ist der Weg, den wir gehen müssen.“
(Heft 1/2023)
Die Förderung sozialer Teilhabe ist im SGB II als Ziel verankert und somit eine der Aufgaben der Jobcenter. Wie sie die Umsetzung dieses Auftrags in ihre Organisationsstruktur einpassen können, lässt das Gesetz offen. Während das Thema in vielen Jobcentern in den verschiedenen Fachbereichen „nur mitbehandelt“ wird, hat sich das Bielefelder Jobcenter Arbeitplus im Zuge seiner Neustrukturierung (s. G.I.B.INFO 2_22) dazu entschieden, ein spezielles Team Soziale Teilhabe zu gründen. Wir haben Michael Bauch, Geschäftsbereichsleiter Markt und Integration, und Teamleiter Markus Link gefragt, welche Erfahrungen man in Bielefeld mit dieser Lösung macht.
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Das Jobcenter Köln lässt sich als erstes Jobcenter von einem Kund*innenbeirat beraten
„Meinung sagen, Feedback geben, Kritik äußern – das bringt uns weiter.“
(Heft 1/2023)
Seit Mitte vergangenen Jahres steht dem Jobcenter Köln ein Kund*innenbeirat zur Seite. Damit erhalten die Leistungsbeziehenden im SGB II die Möglichkeit, die Arbeit des Jobcenters mitzugestalten. Wir haben nachgefragt, wie es dazu gekommen ist und welche Erfahrungen man bisher mit dem neuen Ansatz gemacht hat.
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Jugend und Beruf
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Mehr Ausbildungsplätze, weniger Bewerber*innen
Der Ausbildungsmarkt stand auch im Jahr 2022 weiter unter Druck. Das bestätigt ein im Dezember 2022 erschienener Bericht des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) auf Basis von Analysen der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge und der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) zum Stichtag 30. September. Die zentrale Schlussfolgerung des Berichts ist eindeutig: „Die Gewinnung von Jugendlichen für eine Ausbildung ist eine der zentralen Herausforderungen zur Sicherung der künftigen Fachkräftesicherung.“
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(Heft 1/2023)
Wege in Arbeit
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„Gemeinsam geht mehr“
Das markante Hochhaus in der Hagener Innenstadt, das gemeinsamer Standort von Jobcenter und Agentur für Arbeit Hagen war, wurde im Sommer 2021 durch das Hochwasser schwer beschädigt und ist bis heute nicht wieder nutzbar. Noch ist nicht abschließend geklärt, zu welcher baulichen Lösung es am Ende kommen wird. Nichtsdestotrotz ergreifen die beiden Institutionen in der Zwischenzeit die Gelegenheit, neue Wege in der Zusammenarbeit zu gehen. Jobcenter und Arbeitsagentur überprüfen im Rahmen eines „Zukunftskreises Wiederaufbau“ gemeinsam und selbstkritisch Prozesse, Strukturen und Haltungen und entwickeln neue rechtskreisübergreifende Konzepte. Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, Holger Schmitz, Geschäftsführer des Jobcenters Hagen, und Dr. Christiane Wirth Forsberg, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Hagen, seit Januar 2022 freigestellt für die Leitung des Zukunftskreises Wiederaufbau, haben uns Auskunft über diesen herausfordernden „Change“-Prozess gegeben.
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(Heft 1/2023)
Arbeitsgestaltung und Fachkräftesicherung
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„Wenn man benachteiligte Gruppen mit Blick auf Teilhabe erreichen will, führt an Netzwerkarbeit kein Weg vorbei.“
Dass der Zugang zu Bildung eine wesentliche Bedingung für soziale Teilhabe und damit gesellschaftliche Integration darstellt, ist unbestritten. Neben der schulischen und akademischen Bildung sowie der dualen Ausbildung kann berufliche Weiterbildung in diesem Zusammenhang eine große Rolle spielen. Qualifizierung, Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in der gemeinwohlorientierten Weiterbildung sind Kernaufgaben der Supportstelle Weiterbildung innerhalb der Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule (QUA-LiS NRW). Wir haben mit Mark Kleemann-Göhring von der Supportstelle über den Zusammenhang von beruflicher Weiterbildung und sozialer Teilhabe gesprochen und auch gefragt, ob das novellierte Weiterbildungsgesetz NRW, das vor einem Jahr in Kraft trat, hier neue Impulse setzen kann.
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(Heft 1/2023)
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Themenübergreifend
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„Eine vollständige Digitalisierung des Lernens wird es nicht geben.“
Die Digitalisierung von Lehr- und Lernformaten in der beruflichen Bildung und Weiterbildung hat in den letzten Jahren nicht zuletzt durch die Auswirkungen der Coronapandemie einen enormen Schub erfahren. Der Arbeitskreis „Berufliche Bildung“ der Gesellschaft für Evaluation e. V. (DeGEval) beschäftigt sich mit der Evaluation dieser Formate. Die G.I.B. sprach hierüber mit zwei Mitgliedern des Arbeitskreises, Prof. Wolfgang Meyer und Anne-Kathrin Küttel, beide hauptberuflich tätig an der Universität des Saarlandes.
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(Heft 1/2023)
Armutsbekämpfung und Sozialplanung
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Gemeinsam plant es sich besser!
Worin besteht der Mehrwert einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Kommunen und Trägern der Freien Wohlfahrtspflege? Wie lässt sie sich verbindlich organisieren und welche Stolpersteine sind aus dem Weg zu räumen? Fragestellungen, die ein Fachpublikum am 29. November 2022 während einer Digitalveranstaltung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen anhand von Praxisbeispielen aus der StädteRegion Aachen, den Städten Neuss und Bottrop diskutiert hat.
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(Heft 1/2023)
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